Die Geschichte des MSV Buna Schkopau e.V.

InBSG den späten Herbsttagen des Jahres 1948 begann der Sport in Buna. Fußballer, Handballer, Turner, Hockey- und Tennisspieler kamen zusammen, um in der „Zentralsportgemeinschaft der Chemischen Werke Buna" organisiert Sport zu treiben. Der Wunsch nach dieser Art Freizeitbeschäftigung war in den Nachkriegsjahren sehr groß. So schrieben sich schon damals 400 Sportbegeisterte als Mitglieder ein.

Ende 1949 hatten sich bereits 17 Sportabteilungen gebildet. Am 28.Oktober 1950 fand die Umbenennung in „Betriebssportgemeinschaft Chemie Buna Schkopau" statt. Noch heute sind Gründungsmitglieder von 1948 Mitglieder des Vereins, wie Sportfreundin Ruth Slivka und Sportfreund Günter Brode. Im Laufe des Bestehens erzielten Aktive bedeutende Erfolge.


Erfolge in den 50-ern:

Edgar Schatz: Studentenweltmeister im Radsport
Hilde Beljan: Weltmeister im Kegeln


70-er-Jahre
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... Sportler, die aus der Betriebssportgemeinschaft hervorgegangen sind, errangen in den  Jahren große internationale Erfolge, so u.a.

Klaus Grünke: Olympiasieger und Weltmeister im Radsport
Martina Jäschke: Olympiasieger im Turmspringen
Uwe Heppner: Olympiasieger und Weltmeister im Rudern
Kristina Mundt: Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Rudern

Bis Ende des Jahres 1989 waren in der BSG Chemie Buna Schkopau in 28 Sektionen und 25 allgemeinen Sportgruppen 3750 Mitglieder organisiert.


 Uwe Heppner  Martina Jäschke  Klaus G
Uwe Heppner (links) Martina Jäschke Klaus-Jürgen Grünke
Bundesarchiv, Bild 183-1985-0822-026 / Fotograf: Kluge, Wolfgang Bundesarchiv, Bild 183-T0618-0001 / Fotograf: Lehmann, Thomas Bundesarchiv, Bild 183-P0821-0033 / Fotograf: Mittelstädt, Rainer

1990

Nach der Wende wurde aus der Betriebssportgemeinschaft der „SV Buna Schkopau e.V.". Die Anfangszeit war, wie in vielen Bereichen, sehr schwer. Wurde jahrelang mit einer hauptamtlichen Leitung und Trainern gearbeitet, musste jetzt alles auf ehrenamtlicher Basis organisiert werden.

Ein großer Teil der Abteilungen gliederte sich aus und wurde selbständig oder lösten sich auf. Die Abteilungen Fußball, Rudern, Radsport, Tennis, Sportschwimmen, Pferdesport, Kanu, Schach, Volleyball, Turnen und Pop-Gymnastik gingen diesen Weg.

 

1996

... waren in 10 Abteilungen noch 439 Mitgliedern, davon 30% Kinder und Jugendliche, registriert. Eine der größten Schwierigkeiten bestand darin, dass dem Verein keine eigenen Sportanlagen zur Verfügung standen. Aufgabe war es, mit den Trägern der Sporteinrichtungen Verträge zu schließen, um ausreichende Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten zu schaffen. Der ehrenamtliche Vorstand unter Leitung des Vorsitzenden, Sportfreund Schober, dem Stellvertreter Sportfreund Rauchfuß, und der Schatzmeisterin, Helga Behnsch, bemühten sich, den Sport im Verein mit Leben zu erfüllen.


2000 - 2010

Neben der positiven Mitgliederentwicklung konnte der MSV Buna Schkopau in den Wettkampfabteilungen große sportliche Erfolge erzielen. So konnten Deutschen Meister im Gewichtheben, Boxen und Leichtathletik gekürt werden bzw. es wurden vordere Plätze belegt sowie zahlreiche Podestplätze bei Regionalmeisterschaften bzw. Landesmeisterschaften errungen. Hier waren vor allem die Senioren in der Leichtathletik sehr erfolgreich.

Die Faustballer spielten bis 2002 in der 2. Bundesliga, die 1. Frauenmannschaft Handball spielte viele Jahre in der Oberliga Sachsen-Anhalt. Auch die männliche Jugend B der Handballer spielte 2002/2003 in der Oberliga.

Auch die Handball-Männer spielten in der Verbandsliga eine gute Rolle.  Regelmäßige Delegierungen an die Sportschulen zeugen hier von einer guten Nachwuchsarbeit in den Abteilungen.


2010 – 2020

Geprägt wurde dieses Jahrzehnt beim MSV Buna Schkopau durch die beiden Vorzeigeathleten Becker und Behling. Im Zweier-Canadier (C II) wurden Sie Weltmeister, Europameister und Deutsche Meister. Auf Grund des Beschlusses, dass der CII keine olympische Sportart mehr ist, kam leider im besten Wettkampfalter das sportliche Aus in dieser Bootsklasse. Das es aber weiterhiin eine hervorragende Nachwuchsarbeit gibt, bezeugt der Weltmeistertitel in der U23 im Jahr 2019 von Constanze Feige im WWR.

Neben den Kanuten wird auch in den anderen Wettkampfabteilungen hervorragende Arbeit geleistet. So konnten mehrere Deutsche Meister (Boxen, Gewichtheben, Leichtathletik), Regionalmeister und viele Landesmeister gekürt werden. Auch im Mannschaftsport gab es wieder einen Anlass zur Freude. So konnte sich die 1.Männermannschaft der Faustballballer wieder ab 2018 in der 2. Bundesliga sowohl auf dem Feld wie auch in der Halle etablieren.
Auch war die integrative Arbeit im Verein eine wichtige Rolle. Hier muss man vor allem die Abteilung Boxen für Ihrer getätigte Arbeit hervorheben.

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Heute

.... treiben über 500 Mitglieder in 10 Abteilungen Sport. Unsere Sportlerinnen und Sportler werden dabei von über 30 lizenzierten Übungsleiter betreut und angeleitet.

Hervorzuheben ist, dass man sich in unserem Verein von ganz klein (jüngstes Mitglied ist 3 Jahre) bis ins hohe Alter (ältestes Mitglied ist 88) sportlich aktiv betätigen kann.

Die Abteilungen Boxen, Faustball, Fußball, Gewichtheben, Gymnastik (Merseburg und Korbetha), Handball, Leichtathletik und Kanu stehen allen Interessierten offen.

Für die ganz Kleinen gibt es in den Abteilung Faustball die Turnzwerge und in der Abteilung Gymnastik Merseburg die Kindergruppe. Hier werden ab Kinder ab 3 Jahren in spielerischer Art und Weise an das Sporttreiben herangeführt. Hierbei wir besonders auf folgende Punkte Wert gelegt:

  • Schaffung von regelmäßigen Sportangeboten im Elementarbereich im Saalekreis,
  • besonderer Wert wird auf eine breitensportliche Ausbildung gelegt, auf ein vorzeitiges sportartspezifisches Training wird verzichtet,
  • abwechslungsreiche, vielseitige und freudvolle Bewegungsschulung,
  • Vermittlung von vielfältigen ganzkörperlichen Bewegungserfahrungen gepaart mit präventiven Maßnahmen zur Gesundheitsförderung,
  • Erlernen und Festigen von Normen und Werten wie z.B. Teamfähigkeit, Fairplay und Toleranz

Neben der breitensportlichen Ausbildung zählt auch die leistungssportliche Komponente. So gibt es aktuell 2 Leistungszentren (Gewichtheben und Leichtathletik) und die Abteilung Faustball wurde als „Nationaler Leistungsstützpunkt – Faustball“ berufen. Bis 2020 war auch die Abteilung Boxen Leistungszentrum. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte leider dieser Stützpunkt nicht aufrechterhalten werden. Wir sind uns aber sicher das die Neuberufung zum Leistungsstützpunkt Boxen nicht lange auf sich warten lässt.


Unser Verein ist im Kreissportbund Merseburg-Querfurt der drittgrößte Sportverein.


Wir freuen uns über jedes neue Mitglied.